01.09.2018

Sad Song to Dance

Die Nachricht wurde bereits vergangenen Freitag 24. August publik: Die Stadt hat die dreijährige Zwischennutzung der Schützenmatte an den eigens dafür gegründeten Verein „PlatzKultur“ – bestehend aus zwei Aktivisten der Reitschule – vergeben. Der Verein Neustadt, der das Neustadt-lab seit 2016 trägt, ging leer aus. Bisher haben wir uns, als derzeit auf der Schützenmatte präsente Akteur*innen, nicht zu dieser Wahl geäussert.

Der Entscheid der Stadt hat uns schwer getroffen und schockiert und uns sprachlos gemacht. Die Schützenmatte war während der vier Ausgaben des Neustadt-labs ein bunt-blühender Ort, an dem soziale Konflikte immer wieder neu verhandelt wurden und alle Neues ausprobieren konnten. Das Konzept Neustadt-lab und der langjährige Prozess haben erfolgreich einen gut funktionierenden urbanen Freiraum geschaffen.
Besonders getroffen hat uns die Aussage des Nachfolgeprojektes: «Unser Konzept unterscheidet sich eigentlich nicht gross vom bisherigen Neustadtlab. Der wesentliche Unterschied besteht einfach darin, dass nun eine ganzjährige Nutzung geplant ist.»(Der Bund 24.8.18)

Neustadt-lab hat durch sein partizipatives Konzept und seine Praxis zum Entscheid einer dreijährigen Zwischennutzung und einer autofreien Schütz geführt. Wie kann ein Nachfolgeprojekt, das ausdrücklich den Neustadt-labgedanke weiterführen will, besser sein als das Original?

Wir werden die verbleibenden Wochen des nun letzten Neustadt-lab in Bern positiv zu Ende führen: Mit basketballspielenden EriträerInnen, Wasser spritzendem Klavier, einer Landzunge, Konzerten aller Couleur, temporären Kunstaktionen und einem gebührenden Abschlussfest am Samstag 22. September, mit dem sich das Neustadt-lab aus Bern verabschiedet.

Wir danken allen Akteur*innen, Besucher*innen und Unterstützer*innen ganz herzlich. Ohne euer Zutun hätten wir die Schützenmatte nicht erfolgreich transformieren können!

Euer NSL

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